Die Weltsportart Fussball gehört allen. Könnte man meinen. Die FIFA sieht das bekanntlich anders und hat den „FIFA World Cup“ (TM) bis in die letzten Verästelungen kommerzialisiert. Aus Sicht der FIFA ist prinzipiell jede Nutzung von Bild- und Tonmaterial verboten, wenn der Nutzer dafür keine Lizenzrechte erworben hat (Details hier, hier und hier). Auch die bloße Nennung des Titels „Fussball Weltmeisterschaft“ zu Marketingzwecken ist kritisch. Bereits im Vorfeld der WM liefen zahlreiche Werbekampagnen mit der Sportart Fussball als Thema. Nicht nur von offiziellen FIFA-Werbepartnern. Das sogenannte Ambush-Marketing ist aber riskant. FIFA-Markenanwälte beobachten den Markt sehr genau und gehen aggressiv gegen (vermeintliche) Rechteverletzer vor. Die FIFA rief dafür ein „Rights Protection Programme“ ins Leben und wirbt auf der eigenen Website dafür um Verständnis. Schließlich müssen die offiziellen FIFA-Partner geschützt werden. Da werden schon mal einige identisch bekleidete Damen unsanft aus dem Stadion geführt (Kleidchen-Trick der Holland-Girls).

Der Erfolg der deutschen Nationalmannschaft wird so manches Unternehmen dazu verleiten, dem Me-Too-Effekt nicht widerstehen zu können und ebenfalls Marketing-Maßnahmen mit dem Thema Fussball zu starten. Um die Firmen vor den gröbsten Fehlern zu schützen, hat nun sogar die IHK einen Leitfaden auf ihre Website gestellt:  DIHK: Fußballweltmeisterschaft – Titel, Tore, Marketing!

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