Immobilie mit dubioser Historie im Regensburger Osten
UPDATE 25. NOVEMBER 2021: Heute meldete sich telefonisch eine Dame, die berichtete, sie sei nun die neue Eigentümerin und es würde in dem Objekt künftig keine Prostitution mehr stattfinden. Dann hoffen wir mal, dass der Schandfleck am Candis-Areal bald ein neues Gesicht erhält.
Ursprünglicher Bericht:
Bereits im Januar 2018 habe ich in diesem Beitrag hier darüber berichtet, dass die Nachbarn des Objekts Pürkelgutweg 18 in Regensburg wenig begeistert sind über die Rotlicht-Aktivitäten, die unter dieser Adresse stattfanden. Offiziell wurde der Prostitutionsbetrieb bald darauf eingestellt. Jedoch finden sich im Internet in diversen „Foren“ auch danach noch Einträge von „Freiern“, in denen diese darüber berichten, wie zufrieden sie früher mit den Dienstleistungen der Damen im Pürkelgutweg 18 waren und sich fragen, wo diese wohl jetzt arbeiten. Es steht daher zu befürchten, dass irgendwann (nach Corona) der Betrieb dort vielleicht auch wieder aufgenommen wird, mehr oder weniger offiziell.
Warum schreibe ich dazu heute etwas: Weil offenbar das Hinterhaus der Nr. 18, also das Haus Pürkelgutweg 18b derzeit (Sommer 2020) in Regensburg zum Verkauf angeboten wird. Nach unseren Informationen gleich über drei Makler gleichzeitig. Aus guter Quelle wissen wir, dass der Eigentümer des Pürkelgutweg 18b den Kaufinteressenten die langjährige Historie des Vorderhauses als Prostitutionsimmobilie („Das grüne Haus“) schlicht verschweigt, ja die Kaufinteressenten zum Teil glatt belügt und die Adresse als „ausgesprochen kinderfreundlich“ anpreist.
Wie uns berichtet wurde, hat dem Eigentümer des Pürkelgutweg 18b (Hinterhaus) früher wohl noch das Gesamtgrundstück (also 18 und 18b) gehört, das ist aber nicht verifiziert. Jedenfalls ist es absoluter Unsinn, wenn der Eigentümer der Nr. 18b den Kaufinteressenten erzählt, er wisse nichts über den Eigentümer der Nr. 18. Um zum Eingang des Objekts 18b zu gelangen, geht man an der rechten Seitenwand des Objekts vorbei, sieht also das Schmuckstück Pürkelgutweg 18 täglich in voller Pracht. Hier zur besseren Einschätzung, warum einem der „Betrieb“ in Nr. 18 nicht verborgen bleiben kann, ein Foto der Fassade des Hauses, dessen Eigentümer (ein türkisch-stämmiger Familienvater aus dem Regensburger Osten) offenkundig seit vielen Jahren keinerlei Interesse (oder kein Geld) hat, das Haus in Schuss zu halten:
Nur durch Zufall erfuhr ein Kaufinteressent vor wenigen Tagen von der Prostitutions-Problematik im Vorderhaus und nahm natürlich sofort vom Kauf Abstand. Der Käufer fand die Aussicht nicht berauschend, dass jeder, der künftig die Adresse seines neu erworbenen Hauses googelt (Freunde, Arbeitgeber!), mehrere Zeitungsartikel zum Thema „Termin-Wohnungen“ und Prostitution findet. Etwa diese hier:
Focus:
Regensburg Digital
Besonders informativ ist der Beitrag im Magazin Regensburg Digital, dort vor allem der letzte Abschnitt. Darin berichtet eine Kennerin der Szene, wie Hauseigentümer den ausländischen Damen dabei helfen, sich im deutschen Behördendschungel zurecht zu finden, die Hauseigentümer also für die Frauen Behördengänge erledigen und Anträge stellen (etwa auf Wohngeld, Kindergeld usw.). Die Kommunen sollten hier genauer hinsehen.
Also: Vorsicht beim Hauskauf im Pürkelgutweg! Diese Adresse ist, sagen wir mal, schwierig.
Die 2003 gegründete Kanzlei Graf & Partner ist mit ihrer englischspachigen Prozessabteilung (GP Chambers) auf deutsches Wirtschaftsrecht und grenzüberschreitende Rechtsfälle spezialisiert, insbesondere auf deutsch-britische und deutsch-amerikanische Wirtschaftsstreitigkeiten. Ansprechpartner ist Bernhard Schmeilzl, Rechtsanwalt & Master of Laws (Leicester, England), Telefon +49 (0) 941 – 463 7070.
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