Wenn man beim Versand auf Nummer Sicher gehen will, dann beauftragt man einen Kurierdienst, richtig? Falsch. Jedenfalls sollte man nicht DHL wählen. Unsere Londoner Kollegen verschickten am Freitag per DHL ein Originaltestament an uns. Natürlich als DHL Express mit Fristzustellung „on Tuesday, 25 June 2013 before 12.00 hrs“. Für 65 englische Pfund, also knapp 80 Euro. Stattlicher Preis für 10 Seiten, aber man kann sich wenigstens beruhigt zurück lehnen. Denn auf der Website der DHL wird einem versichert: „Sie suchen einen zuverlässigen Kurierdienst? DHL Express Kurierdienst – wir sorgen dafür, dass Ihre eiligen Sendungen rund um die Welt in allen fünf Kontinenten schnell und pünktlich ankommen.“
Nun, als es gestern 15 Uhr wurde, fragten wir mal telefonisch nach, was aus dem „before 12:00 hrs“ geworden ist. Der Herr am Telefon war zwar nett, wusste aber gar nichts. Eine Stunde später wusste er wenigstens: „Wir haben zwischenzeitlich versucht, den Fahrer zu kontaktieren, der meldet sich aber nicht.“ Aha. Heute Vormittag war der Kenntnisstand der DHL zum Verbleib des Umschlags identisch. Heute um 13 Uhr dann die entwaffnend ehrliche Aussage der DHL: „Tut uns leid, der Umschlag ist weg. Wir haben keine Ahnung wo.“
Prima, war ja nur ein Originaltestament. Und es geht ja auch nur um die Echtheit der Unterschrift. Weshalb der „Vorschlag“ der DHL wenig nützt, wir sollen doch bitte den Absender um erneute Übersendung bitten. Dann schauen wir jetzt mal, was das Nachlassgericht und die Erben zu dem Thema DHL Express Kurierdienst sagen…