In der SZ ist zu lesen: Anwalts-Fabriken in Not – London ist nicht nur die Stadt der Banken und Hedgefonds. Im Schatten der glitzernden Geldhäuser sind in den vergangenen Jahren die Anwaltskanzleien gewachsen. Es sind Firmen mit oft mehreren hundert Mitarbeitern. Zu den großen Namen zählen Clifford Chance, Linklaters, Freshfields, Slaughter and May sowie Allen & Overy. Die meisten haben sich auf das Wirtschafts-, Wettbewerbs- und Handelsrecht spezialisiert. Nun hinterlässt aber auch die internationale Finanz-und Wirtschaftskrise ihre Spuren in der Branche. Weil die Banken einen eisernen Sparkurs eingeschlagen haben, sind auch die fetten Zeiten für die Kanzleien vorbei. Etwa 2.800 Anwälte haben in den vergangenen Monaten in den 200 größten britischen Sozietäten ihren Job verloren. Dabei handelt es sich vor allem um jüngere Juristen, die noch nicht Partner ihrer Firma waren. Es gibt allerdings auch Krisengewinner unter den Anwälten: Dazu zählen in erster Linie Experten, die sich aufs Arbeitsrecht spezialisiert haben und jetzt die vielen entlassenen Banker und Broker beraten. Auch das Familien- und Scheidungsrecht gilt als krisensicher. (Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 06.02.2009)