Anwälte sind per Definition Krisenmanager: Was ist ein Gerichtsprozess für den Mandanten anderes als eine Krise. Dennoch sind manche Kollegen einigermaßen unbedarft beim Thema Kommunikation. Selbst die Basics der Krisen-PR sind selten bekannt, so dass auch Anwälte häufig ungeschickt (oder gar nicht) mit den Medien kommunizieren. Es dient dem Mandanten aber nur begrenzt, wenn er zwar den Prozess gewinnt, in den Medien aber ein schlechtes Bild abgibt (Musterbeispiele sind das berüchtigte „Victory-Zeichen“ im Gerichtssaal, unabgestimmte Pressemitteilungen, Interviews oder – aus aktuellem Anlass – Buchveröffentlichungen über die Erlebnisse „im türkischen Knast“).  …

Umfassende Interessenvertretung bedeutet daher: Den Mandanten auch bei der Kommunikation beraten, ihn jedenfalls darauf hinweisen, diesen Aspekt nicht zu vergessen. Handelt es sich um Wirtschaftsunternehmen, müssen Anwaltskanzlei und Abteilung Öffentlichkeitsarbeit bei solchen Krisen eng zusammenarbeiten.

Einen guten Einblick liefert „Krisenmanagement und Kommunikation. Das Wort ist Schwert – die Wahrheit Schild“ von Arnd Garth, Gabler Verlag, 2008 (Amazon). Trotz des biederen Cover ein gut lesbares, sehr informatives Buch mit konkreten Tipps für die Praxis.

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